Heute möchte ich mal eine Lanze brechen für das nachträgliche Bearbeiten von Fotos. Als aller erstes zeige ich euch mal ein kleines Vorher/Nachher Bild von meiner New York Reise. Ohne Nachbearbeitung wäre ich beim durchsehen der Bilder wohl sehr enttäuscht gewesen. Flaues Licht, kaum Farbe im Bild, kaum Kontraste, alles in allem kein besonders Bild. Ab in die Tonne?

Skyline_vorher_nachher

Statt meine Bilder als JPG abzuspeichern, fotografiere ich immer im RAW-Format um in der Nachbearbeitung möglichst viel Spielraum zu haben. Diesen Spielraum nutze ich um den Weißabgleich, die Kontraste, die Sättigung oder aber die Rauschreduzierung oder die Nachschärfung selbst zu beeinflussen. Fotografiert man in JPG dann rechnet die Kamera ihre eigenen Bearbeitungsautomatiken in das Bild hinein. Diese Bearbeitungen geben aber das Bild oft nicht nach meinen Vorstellungen aus. Ich selbst habe die Szenerie, die Lichtstimmung ganz anders empfunden als es die Kamera „gesehen“ haben will. Deshalb bearbeite ich die Bilder so, wie ich es bei der Aufnahme empfunden habe oder um einen bestimmten Bildlook zu erreichen. Ob die Bearbeitung dann zu übertrieben oder zu unwirklich ausfällt liegt dann ganz im Auge das Betrachters. Aber generell finde ich ist an der Bearbeitung von Bildern nicht verwerfliches. Im Gegenteil! Das Bearbeiten der Bilder gehört für mich zu kreativen Prozess dazu und ermöglicht es die Bildwirkung entscheidend zu beeinflussen. Oft sind es auch nicht viele Stellschrauben an den man drehen muss um ein Bild in die entscheidende Richtung zu verändern.

Außerdem hat man in der Nachbearbeitung oft die Möglichkeit kleine Fehler, z.B. bei der Belichtung, im Nachhinein noch zu korrigieren. Die fotografischen Grundlagen sollte man aber trotzdem beherrschen und sich nicht nur darauf verlassen alles in der Nachbearbeitung zu richten.