Heute möchte ich ein wenig über den Sinn des Lebe… ääh nein, über meinen Antrieb zur Fotografie philosophieren. Was bedeutet die Fotografie für mich? Was oder wen möchte ich erreichen?

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Wer ein Bild macht, möchte damit ja irgendwas aussagen oder einem Moment festhalten. Mal ist es das schnelle Selfie für den neuesten Facebookpost oder ein aufwändiges Fotoshoting. Mal knipst der Eine wild drauf los, während der Andere lange an einer Bildidee arbeitet bis er sie schließlich umsetzt. Für jeden hat das machen von Fotos eine andere Bedeutung. Schnell vergessene Massenware die man sich nie wieder ansieht oder ein Bild, das in Erinnerung bleibt, auf das man selbst ein wenig stolz sein kann. Ein Bild auf das man stolz sein kann, muss nicht die hohe Kunst sein. Manchmal sind es auch die kleinen Dinge die ein Bild zu einem besonderen Bild machen. Das kann manchmal auch der schnelle Selfie-Schnappschuss sein. Jeder setzt halt für sich andere Maßstäbe an ein Foto und das ist auch gut so.

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Bei mir hat das mit der Fotografiererei so angefangen.
Das Interesse an Film und Foto wurde bei mir schon früh geweckt. Im Schulalter haben wir kleine Lego-Stopmotion-Filme gemacht und einige verrückte Kurzfilmchen gedreht. Mit einer alten analogen Spiegelreflexkamera meines Vaters habe ich die ersten Schritte in der Fotografie gemacht. Schon damals hatte dieses mechanische Geräusch des Auslösevorgangs etwas ganz besonderes. Auch die Tatsache das man pro Film nur eine begrenzte Menge an Fotos zur Verfügung hatte, zwang einen dazu mit Bedacht auf den Auslöser zu drücken. Und dann der spannende Moment wenn die Fotos vom Entwickeln zurück kamen. Das soll nicht heißen, das zu analog Zeiten alles besser war. Nur ein wenig Selbstdisziplin und sorgfältige Motivauswahl beim Fotografieren im digitalen Zeitalter können nicht schaden.  Aber ich schweife ab…

Ein altersbedingter Defekt der Kamera meines Vaters hat dann dazu geführt, das bei der Fotografie erst mal ein paar Jahre Funkstille war. Erst die Geburt unseres Sohnes hat mich dann zurück zur ernsthaften Fotografie geführt. Ich hatte keine Lust mehr auf diese pixeligen, verwackelten, verrauschten Bilder unserer Kompaktkamera. Ich wollte endlich wieder selbst die Einstellungen an der Kamera vornehmen um ein Stück weit selbst für die Qualität des Bildes verantwortlich sein. Zunächst waren auf den Bilder die ich machte nur unser Sohn und mit ein wenig Glück auch meine Frau zu sehen. Mann ertappt sich dann schnell dabei, wie man versucht jeden Moment und jeden noch so kleinen Entwicklungsschritt des Sprösslings im Bild festhalten zu wollen.

Mit der Zeit wollte ich aber mehr. Ich wollte lernen ein Bild zu gestalten. Ich wollte die Möglichkeiten meiner Kamera kennen und ausnutzen. Ich wollte eigene Bildideen umsetzten. So habe ich schon einige Spielarten der Fotografie ausprobiert und eine Vorliebe für die ein oder andere Richtung entwickelt. Trotzdem bin ich noch auf keine Richtung festgelegt, dafür gibt es einfach noch zu viel zu entdecken und zu lernen.

Schreckhaft?

Für mich ist die Fotografie in erster Linie ein Hobby. Ich möchte ständig dazulernen und möglichst viele Spielarten der Fotografie ausprobieren. Ich möchte neue Fototechniken erlernen, die Funktionen meiner Kamera beherrschen können, die Wirkung von Licht verstehen, neue Bearbeitungstechniken entdecken. Klar ist es auch schön wenn man für seine Bilder Anerkennung und Lob bekommt. Aber in erster Linie macht man das, wie jedes andere Hobby auch, für sich selbst. Die Fotografie ist ein kleiner Ausgleich zur täglichen Arbeit. Einfach mal was anderes in Kopf bekommen. Anders sieht das natürlich bei denen aus, die aus ihrem Hobby, ihrer Leidenschaft, einen Beruf gemacht haben. Da geht es manchmal schlicht ums Geldverdienen. Ich bewundere die Fotografen, die das beides unter einen Hut bekommen. Die sich trotz ihrer Professionalität denn Spaß an der Sache erhalten haben.